Folge 8: Der Schritt in die Selbständigkeit und ihre Herausforderungen

Ich startete am 01. März 2019 mit dem Gründungszuschuss in meine Selbständigkeit und war dadurch über eine Dauer von sechs Monaten finanziell abgesichert.
So konnte ich unter anderem meine Brenner anschaffen, sowie mein Logo von der lieben Maren Schwitalla und mein Werbematerial vom lieben Florian Keuten anfertigen lassen.
Daraufhin fing ich an mich auf den Vanlife-Veranstaltungen, auf denen ich schon zuvor immer zugegen war, mit meinem Handwerk zu präsentieren und gab den Besuchern die Möglichkeit, die Brandmalerei selber einmal auszuprobieren. 
Und so wurde mein Name im Rahmen dessen immer bekannter und ich war nach kurzer Zeit kein unbekanntes Gesicht mehr.
Als sich der Gründungszuschuss jedoch dem Ende neigte, fingen meine finanziellen Herausforderungen erst so richtig an.
Ich hatte mich zu sehr auf die Camping-Welt eingeschossen, die nun mal Saison-Abhängig ist, hatte zu sehr aus dem Blick verloren was ich mit meinem Handwerk wirklich erreichen wollte und ging mir selber auf den Leim.
So haderte ich immer mehr mit mir und meinem eingeschlagenen Weg, mit meinen Überzeugungen und mit dem, was ich wirklich wollte. 
Ich verstrickte mich in Ausreden und Gründen, wieso, weshalb, warum ich noch nicht genügend Geld damit verdienen könnte, nur um meine eigene innere Dissonanz/Unstimmigkeit aufzulösen und den Zustand des „Unwohlsein“ abzuwenden.
So vorzugehen ist eine weit verbreitete Strategie und ja, sie führt erst einmal zum Erfolg, im Sinne von „ich kann nichts dafür, dass es gerade ist wie es ist“.
Doch schlussendlich handelt es sich dabei um eine reine Vermeidungsstrategie, um sich seinen eigenen Ängsten und Unsicherheiten nicht stellen zu müssen.
Was bleibt bzw. bleiben kann, ist ein Gefühl von versagt zu haben und genau an diesem Punkt muss man die Bremse ziehen!
In diesem Moment muss man sich seiner dahinterliegenden Angst bewusst werden und mit den Ausreden aufhören.
Denn in den seltensten Fällen scheitert man, weil man nicht dazu fähig Großes und großartiges zu leisten. 
Mein scheitert, weil man seinem Verstand, seinen festgefahrenen Mindsets, seinen familiären Prägungen zu viel Macht über sich zuspricht und vor lauter Furcht vor dem Ungewissen, lieber klein und „unbedeutend“ bleibt.
Auch ich gehe diesen alten Muster immer mal wieder auf den Leim. 
Da sie mir mittlerweile jedoch schneller bewusst werden, bin ich heute mehr denn je dazu in der Lage, die Lügen meiner Selbst zu entlarven und ihnen entgegenzuwirken.
Und da ich mich bereits im Januar 2020 den Camper Nomads angeschlossen hatte, holte ich mir vor kurzem einen kleinen lieb gemeinten Arschritt und eine Challenge ab, die sich auf die Veröffentlichung meiner Online Workshops bezieht.
Diesen Menschen verdanke ich gerade die erneute Fokussierung auf das Potential und meine Überzeugungen, die mich schon immer darin bestärkt haben mit meinem pädagogisch-psychologisch wirkenden Handwerk in die Selbständigkeit zu gehen.
Wieder einmal darf ich selber lernen, dass ich nicht alles alleine schaffen muss und dass gerade in solch kritischen Lebensphasen Menschen die einem Mut machen, einen in seinem Tun bestärken und einem im besten Falle einen kurzen Schubs geben, wahrlich unbezahlbar sind.
So kann auch ich dich nur darin bestärken, dich mit solchen Menschen zu umgeben. Halte Ausschau nach ihnen, öffne dich mit dem was in die arbeitet, was dich bewegt und was dich unsicher macht und verschließe dich nicht davor, dass diese Menschen deinen Wunsch nach Veränderung konstruktiv hinterfragen.
Nicht, um dich so klein zu halten, wie du es selber bereits tust, sondern um dich in deiner eigenen Weiterentwicklung zu bestärken und mental zu unterstützen.
Du bist es wert! Und du triffst jeden Moment in deinem Leben die Entscheidung für oder gegen dich!

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